Ein Mountainbike mit Elektromotor – passt das zusammen? Ja, denn vor allem bei langen Touren über schwieriges Terrain kann einem schnell die Puste ausgehen. Hier kommt der Motor ins Spiel, der Sie unterstützt. Wir zeigen Ihnen drei gute Gründe, warum sich ein E-Mountainbike lohnt.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein E-Mountainbike?
Ein E-Mountainbike ist ein motorunterstütztes Fahrrad. Im Vergleich zu herkömmlichen E-Bikes besitzen E-Mountainbikes eine starke Federung am vorderen Rad, damit Sie auf steinigem Gelände gut abgefedert werden. Hier unterscheidet man bei den E-Mountainbikes zwischen Hardtail- und Fullsuspension-Modellen. Während ein Fullsuspension-E-Mountainbike auch am Hinterrad eine Federung besitzt, sind Hardtail-Modelle nur am vorderen Rad gefedert. Beide Modelle sind genau genommen Pedelecs. Pedelecs zeichnen sich dadurch aus, dass Sie trotzdem in die Pedale treten müssen, um den Motor nutzen zu können. Bei E-Bikes ist dies nicht nötig. Sowohl Hardtail- als auch Fullsuspensio-Bikes besitzen eine Schaltung: entweder eine Naben- oder Kettenschaltung.
Die Bereifung E-Mountainbikes ist eine andere als bei herkömmlichen Elektrofahrrädern: Das Profil ist deutlich stabiler, sodass Touren auf schwierigem Gelände einfacher zu meistern sind. Auch Kurven lassen sich so sicherer fahren. E-Bikes besitzen in der Regel Scheibenbremsen – so auch das E-Mountainbike.
City-E-Bikes werden schon von vielen Menschen gut angenommen: Jeder Fünfte plant laut einer Studie des ADAC die Anschaffung eines motorisierten Rads. Die Zahlen der E-Mountainbikes können dort (noch) nicht mithalten – dabei hat ein motorisiertes Mountainbike einige Vorteile.
Drei gute Gründe für ein E-Mountainbike
1. Gemeinsam Radfahren – in jedem Alter
Mountainbiken ist eine Leidenschaft, die sich durch alle Altersklassen zieht. Das gemeinsame Bestreiten von hügeligen und steinigen Strecken sorgt für besonders großen Fahrspaß. Oft ist es aber so, dass nicht alle Radfahrer im gleichen Alter sind oder die gleiche körperliche Verfassung aufweisen. Was für einen trainierten Fahrer einfach ist, kann weniger erfahrene Mitfahrer schnell an die Grenzen bringen. Dank des Motors des E-Bikes muss sich derjenige aber nicht verausgaben und an seine körperlichen Grenzen gehen: Der Motor unterstützt den Radfahrer während des Tretens und nimmt ihm einen gewissen Teil der Arbeit ab. Natürlich muss noch selbst in die Pedale getreten werden, da der Motor lediglich als Unterstützung dient.
Vor allem für Menschen mit Knieproblemen ist das motorbetriebene Fahrrad eine gute Möglichkeit, trotz körperlicher Beschwerden noch mobil zu sein und die Freiheiten des Fahrradfahrens zu genießen. Denn wie eine Studie der Universität Zürich zeigt, ist regelmäßiges Fahrradfahren gesund und wirkt sich positiv auf die Stressbewältigung aus – Mountainbiken ist also ein ideales Hobby, um beispielsweise einen Freizeitausgleich zum Arbeitsalltag zu schaffen.
2. Neuen Strecken gegenübertreten
Haben Sie eine neue Strecke entdeckt, gilt es zunächst zu schauen, ob sie in der geplanten Zeit machbar ist. Oft überschätzen Radfahrer ihre Kräfte oder das Gelände und befinden sich dann in der Bredouille, im Dunkeln den Heimweg durch unbekanntes Terrain anzutreten. Dies kann nicht nur gefährlich werden, sondern kann auch ein Grund sein, viele Strecken erst gar nicht anzutreten. Mit einem E-Mountainbike müssen Sie sich über schwindende Kräfte keine Sorgen mehr machen. Lange Strecken werden dank der Unterstützung im Nu gemeistert.
Vor allem auf bergigen Strecken werden Sie dem Antrieb Ihres Elektrofahrrads dankbar sein – denn um die spätere Abfahrt mit dem Mountainbike genießen zu können, müssen Sie schließlich den Berg zunächst erklimmen. Da hilft ein motorisierter Antrieb ungemein.
3. Ausrüstung leichter transportieren
Ein weiterer Vorteil von E-Mountainbikes ist, dass Ausrüstung wie Werkzeug und Ersatzschläuche einfacher transportiert werden kann. Denn aufgrund des Gewichts überlegt man sich oft zweimal, was man für den Ausflug mitnimmt, und trifft meist die Entscheidung, wichtige Dinge auf gut Glück doch nicht mitzunehmen. Mit einem E-Mountainbike können Sie jedoch mehr Gewicht leichter transportieren. Der Motor unterstützt Sie dabei und Sie müssen weniger Kraft aufwenden. So können Sie auch mehr Proviant für das Picknick auf der Bergspitze mitnehmen und sich nach einer erfolgreichen Fahrt belohnen.
Finanzierung des Bikes
Vor allem E-Mountainbikes können aufgrund ihrer Ausstattung schnell sehr teuer werden. Hier kommt es auch auf die Ausstattung an: Ein Fullsuspension-Modell mit zusätzlicher Federung am Hinterrad ist teurer als ein Hardtail-Modell. Ein sicheres Fahrradschloss für das neue Rad ist ein Kostenfaktor, sollte aber aufgrund der Hochwertigkeit des E-Mountainbikes auf keinen Fall fehlen. Auch weitere Ausrüstung wie ein Erste-Hilfe-Kasten und ein Reparatur-Set sind wichtig und lassen den Anschaffungspreis eines E-Mountainbikes schnell ansteigen.
Wer nicht das nötige Eigenkapital besitzt, für den bietet es sich an, den Kaufpreis bei teuren E-Bikes eventuell eher zu finanzieren. Am einfachsten funktioniert das mit einem Ratenkredit. Hier zahlen Sie über einen vereinbarten Zeitraum monatlich eine gewisse Summe an den Kreditgeber. Falls das Geld mal knapp wird, kann die Ratenzahlung – je nach Kreditanbieter – auch pausiert werden.
Fazit: Für wen eignet sich ein E-Mountainbike?
Ein E-Mountainbike ist meist zwar teurer als ein normales Mountainbike, die Anschaffung kann sich jedoch für viele Leute lohnen. Vor allem für diejenigen, die neu im Bereich des Mountainbiken sind, kann der Motor eine gute Hilfe sein, um mit anderen mitzuhalten, falls die Ausdauer und Fitness noch fehlen. Egal ob jung oder alt – die Kondition und körperliche Fitness spielt mit einem motorisierten Mountainbike nur noch eine untergeordnete Rolle.
Aber auch Leistungssportlern oder denen, die es gerne werden wollen, kann der Motor auf schwerem Terrain behilflich sein. Wollen Sie lange, bergige Strecken fahren oder neue Strecken erkunden, sorgt der Motor dafür, dass Sie länger fahren können und weniger Pausen machen müssen. Doch überlegen Sie sich vor der Anschaffung gut, wie oft Sie Ihr Mountainbike wirklich nutzen – bei seltenen Touren eignet sich gegebenenfalls auch ein normales Mountainbike oder ein geliehenes E-Bike.